Skip to content

Check In mit Gabriele Maessen @ARCOTEL Hotels

Tutaka-Check-in-mit-Gabriele-Maessen-Arcotel-das-mehr-Hotel-Header

Name: Gabriele Maessen
Beruf: Chief Operating Officer bei ARCOTEL Hotels & Resorts GmbH
Kontakt / LinkedIn:  Gabriele Maessen
Intro: ARCOTEL Hotels – das MEHR Hotel – positioniert sich mit derzeit elf Hotels in Deutschland und Österreich in der Business- und Stadthotellerie. Das familiengeführte Unternehmen legt besonderen Wert auf ein persönliches Umfeld mit internationalem Standard und möchte seinen Gästen und Gästinnen einfach MEHR bieten.

Mit Gabriele Maessen besprachen wir, was für Maßnahmen und Zukunftsideen unter den Bereich “Mehr Verantwortung” fallen, inwiefern Emotionen zur Kommunikation von Nachhaltigkeit beitragen, über die Gen Z und vieles mehr. Wenn Du erfahren möchtest, welche nachhaltigen Produkte für die Hotellerie laut Frau Maessen noch erfunden werden müssen und vor welchen Herausforderungen sie persönlich als COO des ARCOTEL Hotels steht, dann solltest Du unbedingt das folgende #CheckInMit lesen.

Tutaka Check In mit Gabriele Maessen Arcotel das Mehr Hotel
Liebe Frau Maessen, bitte vervollständigen Sie: Hotellerie & Nachhaltigkeit…
… passen zusammen und wachsen in diesen Zeiten noch stärker ineinander. Man sollte täglich an seinem Nachhaltigkeitskonzept arbeiten und es weiterführen. Wir wissen, dass es noch viel zu tun gibt – in allen Bereichen unserer Hotels. Aber inzwischen gibt es immer mehr Möglichkeiten, diverse Prozesse und Produkte auf Nachhaltigkeit umzurüsten. Und unsere Gäste und Mitarbeitende fordern es auch immer mehr an und ein…

Die ARCOTEL Wertelinie ist Das Mehr Prinzip. Darunter fällt auch der Punkt “Mehr Verantwortung”. Darüber möchten wir gerne MEHR erfahren. ARCOTEL Hotels hat kurz vor der Pandemie das Mehr Prinzip geschaffen – Wir wollen einfach Mehr geben und machen! Diese Verantwortung betrifft natürlich auch mehrere Bereiche im Hotelbetrieb, es geht in diverse Richtungen! Es ist uns wichtig, gerade für eine lebenswerte Zukunft, einen Beitrag – unseren Beitrag – zu leisten. Unter der Rubrik Mehr Verantwortung (weitere sind: Mehr Geschmack, Mehr Unterhaltung, Mehr Support, Mehr Work-Life-Balance, Mehr Mensch, … ) behandeln wir den Bereich Nachhaltigkeit. Endlich haben das komplexe Themenfeld und die verschiedenen darunter fallenden Maßnahmen einen Rahmen bei arcotel! Wie beispielsweise unsere Bienen-Aktion – Give Bees a Chance – auf die ich später noch eingehen werde. Ich sehe es, nun besonders in Pandemie-Zeiten, als meine Aufgabe, das Thema Nachhaltigkeit noch MEHR auszubauen. Wir sind gerade dabei eine Road Map aufzusetzen, welche alle Bereiche unserer Betriebe unter die Lupe nimmt und Ziele vorgeben wird. Hierbei handelt es sich um einen kontinuierlichen Prozess. Aber wir machen schon einiges und da bin ich stolz darauf!

Das Projekt “Give Bees a Chance” existiert seit 2015, noch bevor das Thema Artensterben in den Medien bekannter wurde. Wie kam es zum Start der Initiative? Die Aktion wurde von unserer Eigentümerin, Dr. Renate Wimmer, ins Leben gerufen. Sie wollte sich noch intensiver engagieren. Das Thema Artensterben war zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht so präsent. Die Aktion war ursprünglich nur als kleines Projekt geplant und hat über die Zeit eine unglaubliche Eigendynamik entwickelt. Unsere Gäste verzichten auf die Reinigung ihrer Hotelzimmer und das dadurch gewonnene Geld wird jährlich an Biodiversitäts-Projekte in Deutschland und Österreich gespendet. Die Gäste identifizieren sich sehr mit diesem Projekt. Bis jetzt haben uns rund 150.000 Gäste dabei unterstützt.

Die Bettwäsche in den ARCOTEL Hotels ist aus Bio-Baumwolle und hat damit eine große soziale und ökologische Hebelwirkungen. Welche weiteren Produkte werden nachhaltig bzw. umweltfreundlich bei Ihnen eingekauft? Bei ARCOTEL Hotels ist das Thema Nachhaltigkeit eine Reise, ein ständiger Entwicklungsprozess. Wir haben uns das Motto gestellt: “Kleine Schritte – Große Erfolge”. Step by step. So wollen wir sukzessive noch mehr soziale und ökologische Verantwortung übernehmen. Derzeit haben wir die Themen Energieeffizienz, Modernisierung und effiziente Einsparungsmaßnahmen auf dem Tisch liegen. Es ist schon faszinierend, wie viel man einsparen kann, ohne dass ein Gast Beeinträchtigungen oder Verzicht erlebt. Des Weiteren verwenden wir nur Glasflaschen anstelle von Plastikflaschen. Wir suchen ebenso gerade nach einem System, mit welchem sich der Gast das Wasser selbst abfüllen kann. In unseren Hotels in Wien füllen wir beispielsweise das gute Leitungswasser ab und stellen es unseren Gästen zur Verfügung. So müssen keine Flaschen transportiert werden und der CO2 Abdruck wurde effektiv verringert.

Im Bereich Textilien wurden alle Hotels mit wirklich guter Hotel-Bettwäsche ausgestattet. Wir wissen, dass die Textilien aus fairer Produktion, mit ökologischer und sozialer Verantwortung, stammen und mit dem GOTS-Siegel zertifiziert sind.
Zudem schenkt die Bettwäsche ein schönes Schlaferlebnis, der Stoff fühlt sich gut an und ist sehr angenehm. Es ist nicht nur eine Wertschätzung an die Natur, sondern auch eine Wertschätzung für unsere Gäste.

Definitiv! Und die energetische Sanierung ist natürlich auch eine sehr wirksame Maßnahme, wenn es um Klimaschutz geht! Absolut. Wir haben inzwischen in allen Hotels auf LED umgestellt, Bewegungsmelder installiert, Müllpressen angeschafft, Perlatoren an den Wasserhähnen angebracht und WC-Anlagen, die den Wasserverbrauch reduzieren.

Papier ist zudem ein großes Thema – wir haben schon vieles digitalisiert. Die übrigen Printprodukte werden auf nachhaltigem Papier produziert, FSC zertifiziert und chlorfrei. Des Weiteren nutzen wir in unseren Hotels eine vegane Kosmetiklinie. In einem Haus testen wir ebenso gerade ökologische Reinigungsmittel und wollen nach und nach in den anderen Hotels ebenfalls darauf umsteigen.

Das sind schon sehr wirksame Maßnahmen, das ist bemerkenswert. Es ist aber auch spannend zu sehen, dass viele Maßnahmen, die Sie erwähnt haben noch gar nicht unter dem Reiter MEHR Verantwortung beworben werden. Gibt es dafür einen Grund? Es ist schwierig, alle Punkte nach aussen zu kommunizieren. Das sind ja teilweise laufende Prozesse in denen wir uns befinden. Außerdem haben einige Themen wenig Storytelling-Potenzial – so ist es beispielsweise schwierig, die WC Anlagen mit geringerem Wasserverbrauch nach außen zu kommunizieren.

Check-in-mit-Gabriele-Maessen-arcotel-das-mehr-hotel
In dem Bereich Einkauf – welches auch ihren Aufgabenbereich inkludiert – welche Produkte oder Umstellungen stehen für die Zukunft auf dem Einkaufszettel?
Das wären unter anderem nachhaltige Zimmerkarten. Wir möchten diese auf digitale  Lösungen umrüsten, um auf das Plastik und den Druck zu verzichten. Andere Themen wären: Die Mülltrennung nachhaltiger zu gestalten, den CO2 Fußabdruck unserer Hotelkette zu messen, und daraufhin weitere Reduktionsziele und Kompensationsmöglichkeiten abzuleiten, Lebensmittelabfall weiter zu bekämpfen und zu reduzieren!

Und gibt es nachhaltige Produkte für die Hotellerie, die aus Ihrer Sicht noch erfunden werden müssen? Das wäre auf jeden Fall eine nachhaltige, haptische Zimmerkarte! Es wurden auch schon einige digitale Zimmerkarten Konzepte ausprobiert, leider wurde noch nicht das Passende gefunden.

Das andere wäre die Lebensmittel Entsorgung. Es müsste etwas ähnliches wie “Too good to Go” für die Hotellerie geben. Wo könnte man das übrig gebliebene Essen vom Buffet hingeben, um im besten Fall anderen Menschen noch etwas Gutes tun zu können?

Thema Mitarbeiter:innen Motivation: Wie binden Sie Ihre Teams inhaltlich in die Umsetzung der Ideen zum nachhaltigen Handeln ein? Und wie ist die Resonanz? Die Mitarbeitenden geben uns ausschließlich positive Resonanz. Sie bringen selbst Ideen mit ein und sind motiviert mitzumachen. Wenn wir ihnen den Anstupser geben, dann entstehen unglaubliche Dynamiken. Und diese Motivation der Mitarbeitenden trifft ebenso auf die Gäste und Gästinnen, die eine tolle Resonanz zurückgeben! 

Wir merken ebenfalls, dass eine nachhaltige Hotelführung für die Generation Z absolut unabdingbar ist. Diese Generation befasst sich ganz anders mit dem Thema Nachhaltigkeit und es ist schön, wenn alle im Team – ganz gleich des Alters – da mit aufspringen.

Aktuelle Herausforderungen sind…
… in Bezug auf Nachhaltigkeit unsere Zukunft noch stärker darauf auszurichten. Und diese auch bis ins letzte Detail zu durchdenken und Strategien zu entwickeln. Nicht nur in der Hotellerie, sondern auch in unserem Privatleben. Auch im Alltag muss das nachhaltige Handeln präsenter werden. Man muss für sich persönlich Wege finden, Prozesse anders zu gestalten – angefangen bei unserer To Go Kultur über Stromverbrauch bis hin zur Mobilität! Es gibt viele Menschen und Unternehmen – so wie auch TUTAKA –, die sich da gute Gedanken machen und diese wollen wir fördern.  Es ist eine Herausforderung, aber zugleich eine Chance für jede:n Einzelne:n.

Mit wem sollten wir unbedingt auch mal einchecken? Unbedingt mit Michaela Reitterer, Chefin des Boutiquehotel Stadthalle in Wien. Sie ist eine Vorreiterin! Oder auch Dorit von der Osten, General Managerin vom neuen Lanserhof auf Sylt.

Es gibt tatsächlich so viele spannende Menschen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen und die ich bewundere. Da ist es schwierig, nur eine:n Einzelne:n zu nennen.

Vielen Dank für das Gespräch in diesem #CheckInMit___, Frau Maessen!

Willst du mehr Infos über ESG und nachhaltige Hotellerie und Gastronomie?

Dann gefällt dir vielleicht unser beliebter Newsletter rund um das Thema ESG und den Wandel zu einer nachhaltigen Hotellerie und Gastronomie. Trag dich am besten gleich ein.

Mit Abschicken des Formulars erklärst du, dass du unsere Datenschutzbestimmungen gelesenen und akzeptiert hast.

Über komodea

Bei komodea setzen wir uns dafür ein, den Wandel zu einer nachhaltigen Zukunft durch die Transformation des Einkaufs voranzutreiben. Wir sind davon überzeugt, dass der Schlüssel zu einer zukunftsorientierten Gesellschaft in der Art und Weise liegt, unter welchen Bedingungen wir produzieren, handeln und konsumieren.

Deshalb konzentrieren wir uns darauf, Einkäufer:innen zu unterstützen, Produkte nach ihrem ökologischen Fußabdruck zu bewerten, bewusster einzukaufen und Abfall und Emissionen in der gesamten Lieferkette zu reduzieren.