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Check In mit Julian Trautwein @Raus

TUTAKA Blog Check In Mit - Raus Cabin in der Natur

Name: Julian Trautwein
Beruf: Co-Founder von Raus
Kontakt / LinkedIn: Julian Trautwein
Intro: Raus! Der Name ist Programm bei diesem innovativen Anbieter von Ferienunterkünften. Die Begriffe Auszeit nehmen, Rauskommen, Zeit für sich nehmen sind derzeit in aller Munde und das Hospitality-Tech-Start-up Raus greift diese nicht nur perfekt auf, sondern erfüllt die Sehnsucht nach Ruhe und Erholung mit Hilfe seiner modernen und nachhaltigen Cabins.

Cabins? Das sind autarke Mini-Unterkünfte, die sich mitten in der Natur befinden. Quasi Tiny Houses im Stile eines Boutique-Hotels, umgeben von Seen, weitläufigen Wäldern und Wiesen. Mobile Boutique-Hotel Zimmer. Sie sind komfortabel, sorgfältig ausgestattet und durch ihre stadtnahe, aber gleichzeitig ländliche Lage für eine kurzfristige Auszeit bestens geeignet.

Wie das Konzept genau funktioniert, welchen Herausforderungen Christopher, Johann & Julian, die drei Gründer von Raus, nach dem Start begegnet sind und welche Entwicklung sie sich für die Cabin-Zukunft vorstellen, könnt ihr in diesem #CheckInMit Julian Trautwein, lesen.

TUTAKA Check In Mit Julian Trautwein

Lieber Julian, Stadt – Land – Cabin: ein außergewöhnlich guter Dreiklang, weil…
er den Nerv der Zeit trifft. Wir sollten alle mehr Zeit draußen verbringen, die Natur genießen und wertschätzen. Vor allem, wenn wir ständig den Impulsen und Reizen der Stadt ausgesetzt sind und uns einen Ausgleich und mehr Balance wünschen. Aus der Stadt auf’s Land in eine Cabin passt da ganz hervorragend.

Raus wird als modernes und innovatives Tourismuskonzept definiert. Wir würden gerne mehr über die Entstehung erfahren. Wir würden sogar sagen, dass Raus über den rein touristischen Gedanken hinausgeht. Die ressourcenschonende Erschließung von bislang ungenutztem Land  in Kombination mit der Idee stadtnahe Ferienunterkünfte bzw. Unterkünfte für kleine Auszeiten zu schaffen, ist sehr viel mehr als Tourismus im engen Sinne. Denn wir kooperieren hierfür mit Landeigentümer:innen und lokalen Partner:innen, deren Land wir nicht einfach pachten, sondern deren  Produkten und Dienstleistungen wir darüber hinaus eine Plattform geben. Nachhaltigkeit ist uns wichtig, genauso wie soziale Verantwortung. Mit meiner beruflichen Historie, u.a. bei airbnb und Tourlane, habe ich viele spannende Möglichkeiten für Unterkünfte in der Stadt entdeckt. Wenn wir uns jedoch aus der Stadt rausbewegen, stellen wir schnell fest, dass man oft keine Angebote findet, die einen ansprechen. Konkret meine ich damit, dass mit Verlassen des Stadtrands meist nur die grobe Auswahl aus Camping oder Destination-Hotel als Unterkunft bleibt – und diese Optionen treffen nicht jeden Geschmack und erfüllen auch nicht jeden Zweck. Die Idee, die Auswahl um moderne, nachhaltige und zeitgemäße Unterkünfte zu ergänzen, lag da für uns nahe.

“Nimm dir eine Pause vom Alltag und begib dich in die Natur – in einer unserer nachhaltigen und sorgsam ausgestatteten Cabins.” Ihr habt euch viele Gedanken über die Ausstattung der Cabins gemacht. Welche nachhaltigen Produkte sorgen für den gewünschten Komfort? Welche überzeugen besonders in der Praxis? Das ist ein sehr gute Frage. Wie bei allen frisch startenden Unternehmen haben auch wir eine solide Anzahl an “Trial and error” Momenten erlebt. Gerade zu Beginn sind die Gedanken zur Ausstattung karussellartig. Auf der einen Seite steht der Wunsch, möglichst viele Dinge nachhaltig einzukaufen, auf der anderen Seite muss auch die wirtschaftliche Umsetzbarkeit gegeben sein. 

Unser Anspruch ist es, den Gästinnen und Gästen solche Produkte in den Cabins bereitzustellen, die für sie den besten Komfort und den größten Nutzen bieten. Bei den Kosmetik- und Hygieneprodukten achten wir ganz besonders auf den natürlichen Ursprung der Inhaltsstoffe sowie ressourcenschonende Verpackungen. Unsere Cabins werden im Einklang mit der Natur betrieben, unter anderem mit Öko-Strom, der durch die Solarpanele auf dem Dach erzeugt wird. Von daher steht eine Auswahl von umweltschonenden Produkten für uns außer Frage. Beim Geschirr wiederum haben wir uns für ein kleines regionales Label aus Berlin entschieden (Good Clay Sunshine). Die wunderschöne Keramik unterstützt das besondere Gasterlebnis und wir freuen uns, wenn wir andere inspirierende Brands, die eine ähnliche Philosophie wie wir vertreten, einbinden können.

Raus Cabin Ansicht von innen

Gibt es nachhaltige Produkte, die ihr für Ferienunterkünfte noch vermisst? Ich muss vorweg schicken, dass wir bereits mit relativ vielen Einzelteilen ausgestattet sind. Nach den ersten Erfahrungen und Rückmeldungen unserer Gäste und Gästinnen haben wir schnell festgestellt, welche Dinge mehr und welche weniger gebraucht werden. Und selbstverständlich hinterfragen wir regelmäßig das bestehende Sortiment hinsichtlich (noch) nachhaltigerer Varianten.

Jetzt fällt mir allerdings doch noch eine Sache ein, die aktuell fehlt: Zahnpasta ist aber zum Beispiel etwas, das wir künftig unbedingt in jeder Cabin zur Verfügung stellen möchten. Hier sind wir bereits in Kontakt mit Anbieter:innen von Zahnputz-Tabs und einer anderen spannenden Variante: Zahnpastaspender.

Sehr spannend ist auch, dass Gäste und Gästinnen in den Cabins selbst kochen können (sie müssen lediglich die Zutaten mitbringen) oder eine Auswahl an Essen & Getränken dazu gebucht werden kann. Wie sieht die Logistik hinter der zweiten Option aus? Hier wollen wir vor allem die regionale Infrastruktur nutzen und mit lokalen Partner:innen zusammenarbeiten. So handhaben wir das zum Beispiel aktuell an einem unserer Standorte, wo wir mit einem tollen familiengeführten Restaurant kollaborieren. Wir können diese Option leider noch nicht für alle Standorte anbieten. Allerdings spielt uns gerade ein Trend in die Karten: der vermehrte Umzug von der Stadt auf’s Land. Mehr Menschen, die sich bewusst für das ländliche Leben entscheiden, bringen auch neue Potenziale und Ideen für den Aufbau neuer Strukturen mit. Hof- und Dorfläden gewinnen zum Beispiel wieder an Bedeutung. Hier möchten wir ansetzen und ein Netzwerk aus regionalen Anbieter:innen aufbauen, im allerbesten Fall gemeinsam mit den Landeigentümer:innen, die uns das Land für die Cabins verpachten. Das wäre aus unserer Sicht eine perfekte Win-Win-Variante.

Raus Cabin beleuchtet in der Natur in Abenddämmerung

Da die Cabins im Einklang mit der Natur funktionieren (sollen), achtet ihr im Bereich der Energie- und Wasserversorgung auf einen effizienten und ressourcenschonenden Umgang. Wie sieht das in der Praxis aus? Funktioniert es so, wie ihr es euch vorstellt? Welche Herausforderungen begegnen euch? Kurz zur Funktionsweise der Energieversorgung: Unsere Cabins sind so konzipiert, dass sie an das örtliche Strom- bzw. Wassernetz angeschlossen werden können, jedoch genauso auch autark funktionieren. So sind wir bei der Entscheidung für einen Standort flexibel.

Erste Herausforderungen sehen wir in der unterschiedlichen Energienutzung im saisonalen Kontext. In der dunklen Winterzeit wird auch in den Cabins der Bedarf nach Licht und somit nach Strom steigen. Hier haben wir aber auch schon etwas vorgesorgt: Von unserem Büro aus können wir den Batteriestand jeder Cabin einsehen und diese aufladen, sollte einmal nicht genügend Sonnenlicht für die Solarpanele vorhanden sein. Die Smarthome-Technik in unseren Cabins liefert uns außerdem auch Informationen über die Wasserversorgung. 

Interessanter Side Fact: Nicht nur wir, sondern auch unsere Gästinnen und Gäste können den Verbrauch ablesen. Die Sensibilisierung für das Thema Ressourcennutzung kommt damit ganz automatisch, dazu charmant, und ganz ohne Fingerzeig.

Bitte vervollständige: >>Raus Cabins<< werden in der Zukunft…
… in ganz Europa stehen und Menschen dazu verhelfen, eine stressfreie Zeit in der Natur zu verbringen.

Auch schön wäre:
… Cabins auf der ganzen Welt aufzustellen und noch mehr Menschen dazu verhelfen, eine stressfreie Zeit in der Natur zu verbringen.
(Aber ehrlicherweise wäre ein Kontinent für den Anfang auch schon ziemlich klasse)

Mit wem sollten wir unbedingt auch mal einchecken? Albrecht von Alvensleben. Mit dem Möbellabel Bullenberg starteten er und sein Freund Max im April 2013 die Geschichte ihrer eigenen Holzmanufaktur. Sie entwerfen und produzieren auf Maß gefertigte Möbel. Im Fokus steht ihr lokaler Bezug des Werkstoffes Holz. Ihre Produkte werden ausschließlich aus Eichenholz der heimischen Wälder gefertigt, die Wälder der Familie von Alvensleben.

Vielen Dank, lieber Julian, für dieses äußerst interessante #CheckInMit___

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