Was ist die TUTAKA Charta?
In unserer Charta der Nachhaltigkeit beschreiben wir 10 konkrete Themenfelder, die uns in unserer Arbeit bewegen. Wir wenden sie an, wenn wir Produkte und Unternehmen auswählen und bewerten. Wir leben sie in unserem Team und Arbeitsalltag. Sie kommen auch zum Einsatz, wenn wir gemeinsam mit unseren Kunden und Kundinnen Nachhaltigkeitsstrategien erarbeiten. Diese Charta konkretisiert unser Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und dient als Inspiration für uns und unsere Partner:innen.
Freiheit für alle, überall & zu jeder Zeit
Jeder Mensch hat das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. Doch selbst heute, mehr als 200 Jahre nach Abschaffung der Sklaverei, basieren viele Lieferketten noch immer auf Ausbeutungen, Drohungen, Gewalt, Kontrolle und Kinderarbeit. Rund 40 Millionen Menschen, insbesondere Frauen und Kinder, sind von solchen Verhältnissen betroffen. Moderne Sklaverei hat viele Gesichter: Handel mit Menschen, Zwangsarbeit, Verschuldungsspiralen, Arbeit unter Strafandrohung und Einschüchterung, Kastensysteme und Zwangsverheiratung sind nur einige Beispiele hiervon. Allen gemein ist die Absprache von menschlicher Würde und die Ausbeutung von Menschen als Mittel zu meistens wirtschaftlichen Zwecken.
Für Antirassismus & Diversität einsetzen
Jeden Tag werden, auch in Europa, Menschen aufgrund ihrer Kulturen, Religionen und Hautfarben diskriminiert, belästigt, beleidigt, benachteiligt und übergangen. Diese strukturellen Entwürdigungen entblößen gravierende Schwachstellen in unserer Gesellschaft. Abgesehen von dem offensichtlichen Moralargument ist längst bewiesen, dass Teams mit unterschiedliche Blickwinkel, Mentalitäten, Einstellungen und Erfahrungen homogenen Teams überlegen sind.
Geschlechtliche Vielfalt & Chancengleichheit fördern
Gender beeinflusst das Leben von Menschen Tag für Tag, indem es männliche und weibliche Vorurteile manifestiert und Verurteilungen und Bestrafungen für nicht rollenspezifisches Verhalten ausspricht. Gender schränkt die menschlichen Potenziale und Möglichkeiten ein. Frauen werden viel zu oft im sozialen und wirtschaftlichen Leben benachteiligt. Frauen wird weniger zugetraut, sie werden schlechter bezahlt, in der Vergabe von Jobs, Ämtern und Ausbildungsplätzen benachteiligt und erfahren häufig eine ungleiche Arbeitsverteilung in der Kinderbetreuung. Hinzu kommen sexistische Angriffe und Einschüchterungen. Noch heftiger trifft es Personen, die sich zum Beispiel als transgender, transsexuell, nicht-binär, bigender, pangender, agender oder ein anderes Geschlecht identifizieren.
Inklusion & Barrierefreiheit fördern
Inklusion ist nicht nur eine sozio-kulturelle Herausforderung, sondern auch eine des Produkt- und Erfahrungsdesigns. Barrieren existieren auf Webseiten, in Gebäuden, bei Veranstaltungen, in der Hotellerie, Gastronomie und in der Verwendung von Produkten. Barrieren wirken exkludierend und müssen deshalb abgebaut werden. Dazu ist es wichtig, die höchste Barriere von allen abzubauen: die im Kopf.
Wohlbefinden & Gemeinschaft fördern
Unter den Begriffen “Purpose” und “Gemeinwohl” verstehen wir eine Wirtschaftsweise und Gesellschaftsform, die das Wohlergehen aller zum Ziel hat. Dabei werden ökologische Lebensgrundlagen erhalten und ein grundlegender Wandel unserer gemeinsamen Werte angestoßen. In diesem Wandel ist auch eine veränderte Wahrnehmung von Luxus zu beobachten. Immaterielle Erlebnisse und Erfahrungen laufen Statuskonsum den Rang ab: Mehr Zeit für Beziehungen, das eigene Wohlbefinden und für Erlebnisse, die die Selbstentfaltung fördern.
Unsere Wirtschaft dekarbonisieren
Um das Kippen des Klimasystems zu vermeiden, muss unser Wirtschaftssystem zwangsläufig vollständig dekarbonisiert werden. Entscheidende Stellschrauben sind Energieerzeugung, Industrie, Konsum, Mobilität und Ernährung. Hier werden besonders viele Treibhausgase produziert. Persönliche Konsumentscheidungen leisten einen großen Beitrag zu einer klimaneutralen, zukunftsfähigen Gesellschaft, indem sie Unternehmen auffordern strukturelle Veränderungen zu veranlassen.
Biodiversität & Ökosysteme schützen
Biodiversität zu schützen heißt gleichzeitig auch dauerhaft den wirtschaftlichen Wohlstand einer Gesellschaft zu sichern. Denn die Natur versorgt uns Menschen mit überlebenswichtigen Ökosystemleistungen. Dazu gehören zum Beispiel sauberes Wasser, gesunde Nahrung, aber auch medizinische Produkte. Auch die menschliche Fähigkeit sich einem sich rapide verändernden Klimas anzupassen hängt von der gesunden und intakten Funktionsfähigkeit des Ökosystems ab. Gesunde Ökosysteme basieren auf genetischer Vielfalt, Artenvielfalt und Vielfalt der Ökosysteme. Die Mischung daraus garantiert die Stabilität und Leistungsfähigkeit der Umwelt.
Mit Innovation & Zirkularität den Ressourcenverbrauch reduzieren
Weltweit steigt der Materialien Pro-Kopf-Verbrauch dramatisch an. Der Earth Overshoot Day rückt seit Jahren immer weiter vor - um unseren Ressourcenverbrauch in 2019 zu decken, bräuchten wir 1,75 Erden. Um den Verbrauch zu senken, benötigen wir vielfältige, ressourcenleichte und innovative Wirtschaftsstrukturen, Produkte und Dienstleistungen. Die Kreislaufwirtschaft ist eine attraktive und wirkmächtige Alternative zu unserem bisherigen, linearen Wirtschaftssystem.
Tradition & Handwerkskunst fördern
Individuelle Erzeugnisse und Herstellungsverfahren lehren uns viel über den bewussten Umgang mit Materialien. Sie erhöhen die Wertschätzung, denn der Prozess wird zum Teil des Produktes und seiner Geschichte. Nur durch den proaktiven Einsatz von Produkten und Gegenständen aus Tradition und Handwerkskunst können wir sicherstellen, dass diese Fertigungsarten auch in Zukunft abrufbar und zu bewundern bleiben.
Verantwortung übernehmen, Geschichten teilen & transparent kommunizieren
Nachhaltigkeit bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Wirtschaftliche Gewinne nicht auf Kosten von Mensch und Natur zu erzielen, sondern sie zum Zwecke ihres Schutzes und Wohlergehens einzusetzen. Dabei sind Ehrlichkeit und transparente Kommunikation essenziell. Wer ehrlich ist, erzählt auch von den eigenen Unzulänglichkeiten. Transparenz und Ehrlichkeit führen dazu, dass sich ein Dialog entwickelt - und genau das ist gewünscht. Die eigenen Geschichten vertiefen die Kundenerfahrung, lösen Emotionen aus, inspirieren und verbinden.
Die TUTAKA Charta
Diese Charta konkretisiert unser Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und dient als Inspiration für uns und unsere Partner:innen. Im PDF findest Du alle Chartapunkte inklusive Beschreibung und Call to Actions für uns, Anbieter:innen und Gastgeber:innen.